Vereinsausflug 2014 nach Doberlug-Kirchhain und Finsterwalde

Nachdem schon im Vorjahr die Landesgrenze überschritten wurde, ging es auch am 28. Juni wieder ins Brandenburgische. Der Anlass war die erste Landesausstellung des Bundeslandes mit dem uns natürlich interessierenden Thema: Preußen und Sachsen - Szenen einer Nachbarschaft. Da die Führungen erst halb zwölf beginnen sollten, startete der Bus - wieder von der Firma Kaute - wochenendfreundlich erst um neun vom Parkplatz am Bahnhof Neustadt. Die Wetteraussichten waren nicht eindeutig, aber die Laune wie immer gut.

Der erste Tagesordnungspunkt war aber eine Premiere, nämlich unsere erste Vereinsversammlung im Bus. Der Anlass war eine Satzungsänderung, die vom Finanzamt vorgegeben wurde und über die die Mitglieder abstimmen mussten. Gleichzeitig wurde das von unserer Vorsitzenden wieder liebevoll vorbereitete Frühstück - Mittag sollte es erst spät geben - verteilt, sodass wir gestärkt zum Schloss in Doberlug-Kirchhain fahren konnten, in dem die Ausstellung untergebracht war und das aus diesem Anlass aufwändig restauriert wurde. Dort mussten wir erst einmal warten, bis wir auf zwei Führerinnen verteilt waren, was nicht ganz problemlos verlief. Dem Ausstellungstitel entsprechend waren die vielfältigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern - beginnend im 16. Jahrhundert und endend mit Wiener Kongress - in sieben Szenen unterteilt, sodass wir viel Neues erfuhren oder längst Vergessenes zurück ins Gedächtnis holen konnten. Das dauerte natürlich seine Zeit, sodass wir uns dann sputen mussten, um nach Finsterwalde ins Gasthaus Alt Nauendorf zu kommen, wo mit großen Portionen der Hunger bekämpft wurde, der sich doch inzwischen breitmachte.

Ein Stadtführer - leider doch kein Sänger, wie eigentlich in der Einladung versprochen - hatte bei einer kurzen Busfahrt dann Gelegenheit, uns die Sehenswürdigkeiten von Finsterwalde und deren Geschichte näher zu bringen. Viel Zeit blieb ihm dazu allerdings nicht, weil im Sänger- und Kaufmannsmuseum schon die nächste Führung auf uns wartete. Das Glanzstück dieses kleinen Museums bildet ein original eingerichteter Laden mit dem Interieur der Gründerzeit, in dem bis 1974 tatsächlich noch Waren verkauft wurden. Außerdem wurde uns hier erklärt, wie die Sänger diese Bedeutung für die kleine, ehemals natürlich sächsische Stadt bekamen. Die Landesausstellung war hier außerdem Anlass, mit Paul Gerhardt einen Theologen und bedeutenden Kirchenlieddichter zu würdigen, dessen Lebensbahn ebenfalls in beiden Ländern ihre Spuren hinterließ.

Den Abschluss bildeten wie immer Kaffee und Kuchen, dieses Mal serviert in der Vetternwirtschaft. Danach ging’s, wieder inspiriert von den Zitaten zum Thema Reisen, die unsere Vorsitzende herausgesucht hatte, heim nach Dresden. Ein schöner Tag - der Wettergott war wieder auf unserer Seite - ging zu Ende. Wir danken unserer Margret Hennig fürs Organsisieren und der Busfahrerin für die sichere Fahrt. Wir freuen uns schon aufs nächste Mal.