Die alten Römer waren da, die Nibelungen, verschiedene Kaiser und auch Martin Luther. Aber nun werden künftige Stadtführungen davon berichten, dass anno 2022 sogar die Stenografierenden und Computerschreibenden den Weg nach Worms gefunden haben …

Die alten Römer waren da, die Nibelungen, verschiedene Kaiser und auch Martin Luther. Aber nun werden künftige Stadtführungen davon berichten, dass anno 2022 sogar die Stenografierenden und Computerschreibenden den Weg nach Worms gefunden haben …
Im Bericht über die letzte Vereinsversammlung 2020 schrieb ich, dass das Jahr etwas Besonderes für uns zu bieten haben würde, und meinte den 30. Jahrestag unserer Vereinsgründung. Wie besonders es aber wirklich werden würde, war uns da allen nicht klar.
Aus Anlass unserer Wettschreiben lernt man immer wieder mal neue Orte kennen. Das war auch der Fall, als Apolda zum Austragungsort für das diesjährige Bundespokalschreiben gewählt wurde. Im Dreieck zwischen Weimar, Jena und Naumburg eigentlich zentral gelegen, hat es so ein kleines Städtchen trotzdem schwer, die Touristenströme auf sich zu lenken. Aber zu entdecken gibt es ja immer etwas. Außerdem wären wir für das erste zentrale Wettschreiben seit den Seniorenmeisterschaften 2019 wahrscheinlich auch in ein 100-Seelen-Dorf an der holländischen Grenze gefahren 😉
Als wir uns vor einem Jahr Anfang Oktober in Rittersgrün trafen, wussten wir noch nicht, dass zwei Wochen später die allumfassenden Corona-Maßnahmen auch das stenografische Vereinsleben wieder über Monate zum Erliegen bringen und Wettschreiben unmöglich machen würden.
Wir mussten wie immer, wenn es in Richtung Luckenwalde geht, früh aus den Betten. Aber das haben wir uns natürlich nicht nehmen lassen, war es doch seit den Seniorenmeisterschaften im Dezember 2019(!) die erste Gelegenheit, wieder um die Wette zu schreiben und viele bekannte Gesichter wiederzusehen.
*** HURRA *** - Es geht wieder los!!!
Heute kam die Nachricht, dass wir am 28. August die Meisterschaften unseres Ostdeutschen Stenografenverbandes in Luckenwalde durchführen können. Wir freuen uns sehr darauf.
Heute will ich - nach der langen Pause etwas ausführlicher - über ein Ereignis schreiben, das für die stenografische Gemeinschaft Anlass bietet, weit zurückzuschauen. Vor 175 Jahren wurde nämlich hier in Sachsen, genauer gesagt: in Leipzig, der erste Gabelsberger Stenographenverein Deutschlands gegründet.
Wie kam es damals dazu und was wurde daraus? Ein paar Studien in der Stenografischen Sammlung - vor allem in der Festschrift zum 50. Jubiläum des Vereins von Emil Zehl - haben es möglich gemacht, dass ich das hier etwas erhellen kann.
In diesem Jahr sollte der 586. Striezelmarkt zu Glühwein und Leckereien einladen. Es gab in diesem halben Jahrtausend auch kriegsbedingt Jahre, in denen er nicht stattgefunden hat. Aber in Friedenszeiten ist es wohl das erste Mal, dass zwar eine geschmückte Tanne ihren Glanz verstrahlt, aber keine Verkaufsstände erleuchtet.
Wer heute auf unsere Seite Termine klickt, dem bietet sich dieses traurige Bild:
Es ist nun also wirklich wahr, dass auch der letzte Wettkampf des Jahres der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen ist.
[Lies mehr]Ein Jahr ist schnell vergangen, und zwar immer dann, wenn wir uns wieder in Rittersgrün treffen, um exzessiv unserem Hobby zu frönen und natürlich zu hören, wie es all denen geht, die wir sonst nie sehen.